Literatur

Die Abbey-Girls

Wenn man sich für britische Mädchenbücher und Pfadfinderinnen interessiert, kommt man nicht an Elsie J. Oxenham und ihrer Serie über die Abbey-Girls vorbei.

Sie schrieb ihre Bücher zwischen 1907 und 1960, insgesamt 87 Mädchenbücher. Besonders faszinierend finde ich, dass sie bereits im 1914 erschienenen The Girls of the Hamlet Club soziale Ungerechtigkeiten und den Umgang mit ihnen im englischen Mädchenschulwesen thematisiert.

Oxenham schreibt nicht direkt Schulgeschichten, sondern ihre Themenwelten bewegen sich mehr im Freizeitbereich der Mädchen. Es werden Hobbies dargestellt, die Oxenham für förderlich für die Entwicklung junger Frauen hält, englische Volkstänze, die Camp Fire Bewegung und die Pfadfinderinnen.

Besonders fasziniert hat mich ihr intensives Beschäftigen mit den Unterschieden zwischen Camp Fire und den Pfadfinderinnen. Sie sieht beide Bewegungen, die nahezu zeitgleich entstanden, als wertvoll für unterschiedliche Charaktere an. So gibt es in ihren Büchern Pfadfinderinnen, die zu Camp Fire Girls werden ebenso wie Camp Fire Girls, die sich den Pfadfinderinnen anschließen.

Am bekanntesten ist Oxenham für ihre Abbey-Girls-Serie, deren Besonderheit darin liegt, dass es nicht nur um Mädchengeschichten geht, sondern das Leben eines Freundinnenkreises rund um eine alte Abbey in Somerset in Südengland. Die über 40 Bücher der Abbey-Serie umfassen das Leben der Hauptpersonen vom Teenageralter bis zum gleichen Alter ihrer Töchter.

Oxenham beschreibt Frauenfreundschaften und die persönliche Weiterentwicklung von Frauen und Mädchen innerhalb einer wunderschönen Umgebung. Die Welt der Abbey ist eine Welt der Freundschaft und Geborgenheit, in die ich als Leserin immer wieder gerne zurückkehre.

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